TuS-Fitness-Raum auf dem Weg
Nur die nackten Wände sind geblieben. Die Kegelbahn aus der 50ern ist Vergangenheit.
Norderney/BOS – Ein Ende ist nicht abzusehen – oder wenigsten nur sehr mühsam, denn Staub liegt in der Luft an der Baustelle, die früher einmal die Kegelbahn des Turn- und Sportvereins (TuS) Norderney war. Die roten Vermessungs-Laser schneiden sich durch den Dunst des über 30 Meter langen Raumes bei dem die Demontage der alten Anlage vollständig erfolgt ist. Mit dem Wiederaufbau wurde bereits begonnen, denn der schmucklose Schlauch soll sich in den kommenden vier Monaten in einen Fitness-Raum mit Cardiogeräten (Ausdauergeräte) verwandeln.
Die Anfänge sind gemacht: Die Decke ist neu gedämmt und die Halterungen für die Aluminiumprofile der Montagedecke hängen bereits. Sie wird dann aus Akustikdeckenplatten gefertigt.
In naher Zukunft wird es noch staubig bleiben, denn die Außenseite des Raumes, die zu den Tennisplätzen des TuS zeigt, wird mit zehn bodentiefen Fenster versehen, für die noch die entsprechenden Öffnungen geflext werden müssen. Aufwendig werden die notwendigen Arbeiten am Boden: Erst wird eine Betonschicht gegossen, die dann abgeschweißt wird, um eine erste Feuchtigkeitssperre zu bilden. Anschließend wiederholt sich dieser Schritt mit einer Schicht Estrich. „Das ist notwendig, da die Sportanlagen des TuS an einem der tiefsten Punkte der Insel liegen und wir es hier unter Umständen mit Grundwassereinfluss zu tun haben können“, erklärt der verantwortliche Bauleiter Carsten Rass vom städtischen Eigenbetrieb Technische Dienste.
Nach den kostenintensiven Umbauten des vergangenen Jahres mit Sanierung der Turnhalle mit Ausbau und Erneuerung des Hallenbodens, einem neuen Belag für Laufbahn auf dem Sportplatz, einer Flutlichtanlage für den Hauptplatz und Neubau der Tribüne, ist der Fitness-Raum der nächste große Schritt im Sanierungsmarathon der zum Quartiersumbau „An der Mühle“ gehört. Alle Vorhaben waren durch eine Bundesförderung möglich geworden und die Kegelbahn ist Teil des Vorhabens und ist mit insgesamt 350000 Euro veranschlagt.
Der erste Vorsitzende des TuS Norderney, Manfred Hahnen, hofft auf eine zügige Bauphase und darauf, dass die Pandemie ihm keinen Strich durch die Planungen macht: „Wenn alles gut läuft, sind wir im Februar damit durch.“ Ob dann allerdings schon wieder trainiert werden darf, steht in den Sternen. Auch, wie der Fitness-Raum letztendlich genutzt wird, muss erst noch entschieden werden. „Klar ist, dass die einzelnen Sparten die Cardiogeräte in ihr Trainingsprogramm einbauen, um die generelle Fitness der Sportler zu gewährleisten“, sagt Hahnen. „Und die Geräte sollen natürlich jedem TuS-Mitglied zugänglich sein. Wie wir das im Einzelnen organisieren, werden wir noch sehen – es ist ja noch ein wenig Zeit. Klar ist aber, dass es auf der Insel zu wenig Trainingsmöglichkeiten in diesem Bereich gibt und wir damit eine Lücke schließen. Wenn sich dadurch neue Mitglieder für den TuS generieren lassen, freuen wir uns um so mehr.“