Erfolgsserie bekommt Fortsetzung auf Norderney

Erfolgsserie bekommt Fortsetzung auf Norderney

In der Filmszene widersetzen sich Menschen der Evakuierung der Insel. Foto: ZDF

Norderney – Mit Zugriffszahlen von über sechs Millionen Sichtungen ist die erste Staffel der Serie „Sløborn“ die erfolgreichste in der Mediathek des ZDF. Für die Macher ist dies Grund genug, hier anzuknüpfen und das Viren-Epos in eine Verlängerung zu führen.

Was sich anhört wie eine Reaktion auf die Corona-Pandemie ist in Wirklichkeit ein großer Zufall: Gedreht wurde die erste Staffel bereits im vergangenen Jahr, als von Corona noch niemand wusste. Während es in der ersten Staffel um den Ausbruch eines weltweit grassierenden Taubenvirus geht und gezeigt wird, wie eine Pandemie das Sozialverhalten ändern kann, ist man in der zweiten Staffel schon weiter. Es wird eine Welt nach dem kompletten Zusammenbruch gezeigt. Die Dreharbeiten fangen voraussichtlich im Frühjahr 2021 an. Unter der Regie von Christian Alvart und Adolfo Kolmerer werden Wotan Wilke Möhring, Emily Kusche, Alexander Scheer, Aaron Hilmer, Adrian Grünewald und Lea van Acken zu sehen sein.

Die Geschichte steigt nach der Evakuierung der Insel ins Geschehen ein, auf der nur einige Menschen zurückgeblieben sind. Aus Angst hat sich eine kleine Gruppe von Menschen versteckt, um nicht von der Insel weg zu müssen. Doch schnell geraten die unterschiedlichen Charakterköpfe aneinander, als die Annehmlichkeiten der Zivilisation mehr und mehr wegbrechen. Es entfacht ein Kampf um Essen, Schutz und Information, bei dem Moral und Menschlichkeit auf der Strecke zu bleiben drohen. Hier kommt nun offenbar das Tier im Menschen zum Vorschein. Es geht um ein „brisantes Gemisch aus unterschiedlichen Charakteren, das zu explodieren droht“, heißt es in der Ankündigung. Denn all die zivilisatorischen Annehmlichkeiten sind futsch.

Angesichts des Stromausfalls wird der Kampf um Essen, Schutz und Information immer härter. Bald wird klar, wie weit Moral, Erziehung, Anstand und allem, was Menschsein ausmacht, im Angesicht des möglichen Todes schwinden.

Warum Norderney als Drehort ausgesucht wurde, erklärt der Regisseur: „Zunächst mal ist wichtig, dass es eine prototypische deutsche Gemeinschaft ist, also dass es keine Aussagen gibt über die Leute auf Norderney oder die Leute auf Borkum, sondern dass es wirklich frei davon ist, sodass wir auch frei erzählen können. Und weil ich immer auch die Bilder wichtig finde und ein Regisseur bin, der sehr großen Wert auf das Design, die Location, auf die Wirkung des Bildes legt, war mir natürlich wichtig, dass wir da frei sind in der Gestaltung, uns die Orte zusammenzusuchen. Ich habe immer gesagt, es muss ein Ort sein, zu dem wir gern hinwollen, also eigentlich ein Sehnsuchtsort.“

Die ersten acht Folgen der „Sløborn“-Staffel stehen noch bis zum 21. Januar in der ZDF-Neo-Mediathek verfügbar.