AWO-Ortsverein Norderney sucht dringend neue Mitglieder
Die Zahl der freiwilligen Helfer schrumpfte in den vergangenen Jahren drastisch
Norderney Die Freiwillige Feuerwehr Norderney hat es vorgemacht: Wer neue Mitglieder werben will, muss die Werbetrommel rühren. Das haben sich auch die Mitglieder des Awo-Ortsvereins Norderney gedacht und beriefen die insulare Presse zu einem Gespräch in das Wilhelm-August-Haus in der Marienstraße, in dem sich die Räumlichkeiten des Vereins befinden.
„Die Awo überaltert“, fasste Christian Budde, der 2. Vorsitzende des Ortsvereins, die Situation knapp zusammen. Einher mit dieser Tatsache geht ein akutes Schrumpfen der Mitgliederzahlen. Während der Ortsverein im Jahr 2004 noch 264 Mitglieder verzeichnen konnte, waren es 2014 bereits 209 und aktuell, mit Stand vom August 2024, sind es noch 167 mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren. Sicher könnte man es galanter formulieren, aber de facto „sterben uns die älteren Semester einfach weg“, so Budde.
Alle Bereiche
Dies beziehe sich auf alle Aktivitäten des Ortsvereins auf Norderney. Angefangen bei der Aktion „Verwenden statt verschwenden“, die jeden Sonnabend dafür sorgt, dass ungenutzte Lebensmittel an den Mann oder die Frau gebracht werden. „Wir würden uns freuen, wenn wir noch Leute finden würden, die beim Aussortieren der Waren und beim Packen der Taschen helfen könnten, damit nicht alle, die hier bereits ehrenamtlich dabei sind, an jedem Wochenende ranmüssen. „Wenn wir mehr Helfer hätten, könnte man sich mal abwechseln“, meint Sophie Mittelbach, Vorstandsbeisitzerin des Ortsvereins und eine der Freiwilligen, die sich um die Lebensmittel-Aktion kümmert. „Auch Fahrer könnten wir gut gebrauchen – ein Auto ist vorhanden.“
Eine ähnliche Situation zeigt sich beim Teekreis, der wöchentlich in den Räumen in der Marienstraße durchgeführt wird und sich bereits seit Jahren einer hohen Beliebtheit erfreut. „Uns macht es immer noch Spaß, den Teilnehmern einen schönen Nachmittag zu bereiten, aber es wäre schön, wenn man einmal auf Leute zurückgreifen könnte, die sich ebenfalls engagieren möchten“, fasst Ingrid Abeln die Situation zusammen.
Auch bei der Kleiderkammer der Awo, die von zahlreichen Norderneyern regelmäßig genutzt wird, würde man sich über das eine oder andere Paar Hände zusätzlich, die mit anpacken können, freuen. „Das Präsentieren unserer Waren erfordert doch einiges an Aufwand. Mittwochs müssen wir aufbauen, Donnerstag haben wir geöffnet und am Freitag muss wieder zusammengeräumt werden. Da wäre Unterstützung schon schön“, sagt Renate Lührs, die die Kleiderkammer seit Jahren mit Kollegen organisiert.
Organisieren ist auch das Stichwort für die Planungen der Ferienfahrten, die der Ortsverein regelmäßig für Norderneyer Schulkinder arrangiert und umsetzt. Auch hier wird Hilfe gesucht.
„Wir können Unterstützung wirklich in allen Bereichen gebrauchen“, meint Christian Budde. „Sei es, mit anzupacken, für die Planung oder als Sitz im Vorstand – alles ist möglich. Wer Lust hat, meldet sich unter Telefon 0171/4233516 oder kommt zur Jahresversammlung am 20. September um 18 Uhr in die Marienstraße 14.