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20. September 2024, 09:14 Uhr
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Aktionen zum Tag des Friedhofs auf Norderney

Am Sonntag gibt es die Möglichkeit zur Information und zum Austausch

Aktionen zum Tag des Friedhofs auf Norderney

Norderney Tod und Trauer gehören hierzulande sicherlich nicht zu den populärsten Inhalten und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass gerade in Deutschland der Umgang mit diesem Thema nach wie vor ein gesellschaftliches Tabu ist.

Ganz anders sieht das aus, wenn man zum Beispiel nach Mexiko blickt, wo jährlich zu Beginn des Novembers der „Día de los Muertos“, also der Tag der Toten begangen wird. Auf den Friedhöfen und in den Wohnungen des Landes werden dann farbenfrohe Altäre mit Blumen, Girlanden, Kerzen sowie buntem Zuckerwerk geschmückt und die Familien versammeln sich zu einem gemeinsamen fröhlichen Picknick an den Gräbern der verstorbenen Verwandtschaft zum Essen und Trinken. Grundlage dieses Tages ist die Vorstellung, dass die Geister der Verstorbenen ihre Familien und geliebten Menschen besuchen kommen. Kurzum, es ist ein Fest der Freude, welches in Europa keine Entsprechung hat.

Seit 2001 steht in Deutschland jeweils das dritte Wochenende im September ganz im Zeichen der Begräbnisplätze, denn seit jenem Jahr gibt es den Tag des Friedhofs, der übermorgen begangen wird.

Tag des Friedhofs seit 2001

Initiiert wurde der Tag des Friedhofs vom Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) als Teil des Zentralverbandes Gartenbau gemeinsam mit den bundesweit tätigen Friedhofsgärtnern und auf dem Friedhof tätiger Gewerke. So sind hier neben den Städten, Kommunen und Religionsgemeinschaften auch Steinmetze, Bestatter und Floristen involviert.

Seit 2002 stehen dieses Aktionstage jeweils unter einem wechselnden Motto, mit dem auf die verschiedenen Aspekte der gesellschaftlichen Bedeutung des Friedhofs und die Formen moderner Trauerkultur aufmerksam gemacht werden soll. Das Motto in diesem Jahr lautet: „Endlich und lebendig“. Das Ziel des aktuellen Mottos ist, dass ältere Generationen und auch deren Kinder und Enkelkinder den Friedhof als schöne Begräbnis- und Erinnerungsstätte kennenlernen, wahrnehmen und besuchen.

Die Initiatoren wollen den Menschen also die gesellschaftliche Bedeutung des Friedhofs als Ruhestätte, Ort der Trauerbewältigung und Erinnerung, Erholungs- und Lebensraum näherbringen.

Ab 14 Uhr in der Kapelle

Die Aktionen auf dem Norderneyer Friedhof in der Jann-Berghaus-Straße beginnen am Sonntag, 22. September, um 14 Uhr mit einer Begrüßung in der Friedhofskapelle. Im Anschluss haben Interessierte die Möglichkeit, an einer Führung über die Friedhofsanlage, die seit 1876 in Betrieb ist, mit dem ehemaligen Stadtarchivar Manfred Bätje teilzunehmen, der Wissenswertes zu historisch interessanten Grabstätten zu berichten weiß.

Ab 15.30 Uhr gibt es dann eine Teepause in der Kapelle, bei der die Möglichkeit besteht, über Anliegen und Anregungen, die den Friedhof betreffen, mit vor Ort anwesenden Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen.

Ein musikalischer Ausklang für den Tag des Friedhofs ist dann für 16 Uhr geplant, denn dann spielt Jan-Hendryk Bas auf der Friedhofsorgel der Kapelle ein kleines Konzert. bos

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