Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
29. Juli 2023, 08:00 Uhr
Lesedauer:
ca. 2min 24sec

Aktionen zum Welt-Ranger-Tag

Internationales Plakat zu den Aktionen.

Internationales Plakat zu den Aktionen. ©

Norderney Jedes Jahr am 31. Juli findet international der Welt-Ranger-Tag statt. Auch in Deutschland beteiligen sich viele Rangerinnen und Ranger aus allen Regionen und Schutzgebieten. Angeboten werden unterschiedlichste Aktionen, wie Infostände und Führungen.

Bei dem Wort,Ranger“ denken viele sofort an die Nationalparks in den USA, doch auch in Deutschland gehört das Ranger-Sein für rund 640 Menschen zum Berufsalltag. Für die meisten von ihnen ist das weit mehr als ein normaler Job – es ist eher eine Lebenseinstellung. Dabei nimmt der Schutz der Natur eine zentrale Stelle ein. Das Erscheinungsbild weicht in Deutschland etwas von den amerikanischen Rangern ab, die Arbeit ist jedoch genauso vielfältig. Ranger kümmern sich darum, dass bedrohte Tier- und Pflanzenarten geschützt werden und nicht verschwinden. Dazu beobachten sie die Arten und erfassen diese regelmäßig. Sie schauen, dass die Regeln der Schutzgebiete eingehalten werden und bieten spannende Führungen an.

Karte

Eine besonders schöne Aufgabe der Ranger ist es, mit Kindern und Jugendlichen draußen unterwegs zu sein, ihnen die Natur zu zeigen und Verständnis für den Wert der Schutzgebiete zu wecken. Ranger verstehen sich als Mittler zwischen Menschen und Natur.

Weltweit gibt es ca. 285000 Ranger, die sich auch bei internationalen Kongressen und über die Rangerverbände austauschen. Auch deshalb verstehen sich Ranger auf der ganzen Erde als große Familie. Sozusagen als „Familienfest“ feiern Ranger jedes Jahr den Welt-Ranger-Tag am 31. Juli, allerdings auch mit einem ernsten Hintergrund: Sie gedenken ihren Kollegen, die bei der Ausübung ihres Berufs ums Leben gekommen sind. Im zurückliegenden Jahr (Juni 2022 bis Mai 2023) waren es 148 Ranger aus 39 Ländern – hinzu kommt eine Dunkelziffer der nicht gemeldeten Fälle. „Bei uns in Europa kommt es im Verhältnis zu anderen Kontinenten eher selten zu Übergriffen, auch wenn diese in Deutschland immer mehr zunehmen. Vor allem in Afrika und Asien sind die Verluste durch Gewalt, Wilderei oder unzureichende Ausrüstung am höchsten“, sagt Milena Kreiling, die Co-Vorsitzende des Bundesverbandes Naturwacht.

„Darüber wollen wir am Welt-Ranger-Tag reden und Spenden für Familien sammeln, die ein Familienmitglied durch die gefährliche Rangerarbeit verloren haben.“ Die Thin Green Line Foundation sammelt diese Spenden und stellt sie den Familien zur Verfügung, bietet Weiterbildungen an oder besorgt benötigtes Equipment. Oft mangelt es an grundlegenden Dingen wie Outdoor-Stiefel oder Erste-Hilfe-Packs.

Auf Norderney sind die Nationalpark-Ranger Frauke Gerlach und Niels Biewer ab 10 Uhr am Osthellerparkplatz und freuen an ihrem Info-Stand sich auf viele interessierte Gäste, die mehr über unseren Nationalpark und die Arbeit von Rangern weltweit erfahren möchten. Um 11 Uhr und 14 Uhr gibt es jeweils eine einstündige Führung in den Inselosten mit vielen Informationen und Erläuterungen von den Profis.

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen