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1. Dezember 2023, 08:00 Uhr
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Bei der Zahl der Internetanschlüsse ist noch Luft nach oben

Die Stadtwerke Norderney sind der zentrale Anbieter für Internet-Ansschlüsse auf der Insel. Nur selten öffnen sie den Raum, wo alles zusammenläuft. Doch in dieser Woche gestatteten sie einen Blick hinter die Kulissen.

Stadtwerke-Team

Schwer auf Draht: Das NyNet-Team der Norderneyer Stadtwerke. Links Chef H. Schönemann. © Bohde

Norderney In der vergangenen Woche lud der Geschäftsführer der Norderneyer Stadtwerke, Holger Schönemann, Vertreter der Presse ein, um einen Blick auf das Herzstück des NeyNetzes freizugeben, das sich in einem zentrumsnahen Gebäude befindet. In dem gesicherten Raum enden die Datenkabel, die vom Festland kommen. Zwei Stück sind es, eines von der Telekom und eines von der EWE. Die hochtechnische Anlage nennt sich POP1 und steht für den englischen Begriff „Point of Presence“, der einen Knotenpunkt bildet, an dem mehrere Netzwerke oder Kommunikationsgeräte eine Verbindung teilen.

Ein sogenannter Splitte, hier werden die Lichtsignale in die Glasfaserleitungen eingespeist.

Ein sogenannter Splitte, hier werden die Lichtsignale in die Glasfaserleitungen eingespeist. ©

Es ist sozusagen die letzte „elektrische Stelle“ im Netz, denn hier werden die Glasfaserkabel mit Lichtsignalen belegt, die dann den Endverbraucher, also die Norderneyer Haushalte mit dem Internet verbinden. Der POP ist also nichts weiter als die Verteilstation zu den Kunden. Von hier aus gehen die Glaskabelfasern zu den meist grauen Verteilerkästen, die man vom Straßenbild kennt.

Vom POP aus, der auf dem Foto hinter dem Tuch mit dem Norderneymotiv verborgen ist, da er aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht fotografiert werden darf, werden die Daten dann aufgeteilt, im Fachjargon: „gesplittet“. Deshalb heißen diese Aufspaltungseinheiten auch „Splitter“. Das alles geschieht mit Lasertechnologie.

Verantwortlich für die Funktion der Anlage ist Glasfaser-Projektleiter Norbert Pesch und das Neynet-Team bestehend aus Wolfgang Schlieth, Jannis Gebert und Carsten Horn. Sie sind es auch, die sich mit den hoch komplizierten Schaltkreisen und Verkabelungen auseinandersetzen müssen. „Eine solche Anlage ist schön eine Herausforderung für die Mitarbeiter“, sagt Holger Schönemann.

Von den Splitteranlagen stehen noch fünf weitere auf der Insel, strategisch verteilt. „Insgesamt kann die komplette Anlage zur Zeit 4096 Kunden versorgen“, meint Norbert Pesch. „Sollten wir mehr brauchen, kann man problemlos aufstocken“. Wichtig für viele Kunden ist die Geschwindigkeit der Datenübertragung, das heißt, welche Datenmengen können übertragen werden. Dazu der Geschäftsführer: „Wir haben die Anlage momentan begrenzt auf eine Datengeschwindigkeit von 500 Megabit pro Sekunde. Um den Kunden diesen Wert garantieren zu können, stellen wir etwa zehn Prozent mehr Leistung ins Netz, als 550 Megabit pro Sekunde“.

Theoretisch gibt es bei Glasfaser keine Beschränkung nach oben. Gut zu wissen also, dass auch für die kommenden Jahre mit dem immer weiter zunehmenden Datenmengen, die das digitale Zeitalter nun einmal mit sich bringt, Norderney technisch auf alle Eventualitäten eingestellt ist.

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