Der Weihnachtsbaum: Norderneyer setzen auf Tradition

Norderney Die Zahlen wirken nicht nur auf den ersten Blick gigantisch. So zogen zum Weihnachtsfest im vergangenen Jahr knapp 30 Millionen Weihnachtsbäume in die warmen Stuben der deutschen Haushalte ein. Damit stieg der Absatz des traditionellen Grüns zur Weihnachtszeit auf ein Rekordhoch. Aber es gibt tatsächlich noch immer einige Wohnungen in denen kein Tannenbaum Einzug hält. Dass ist auch auf Norderney nicht anders wie in anderen Teilen der Republik.

Für die meisten Insulaner gehört der geschmückte Baum zum traditionellen Brauchtum von Weihnachten einfach mit dazu. Das steht auch für den Medienreferenten des Staatsbades, Uwe Schneider, außer Frage: „Bei uns zu Hause ist das immer eine Art der Arbeitsteilung. Meine Frau schmückt die Nordmanntanne, die ich zuvor aufgestellt habe.“ Solche Gedanken muss sich Bernd Daehne von den Rotariern auf Norderney nicht machen. Daehne verbringt die Festtage immer bei den Eltern seinen Frau Dagmar. „Da findet Opa Henner immer etwas Passendes im eigenen Wald oder in der Schonung auf der Pferdewiese. Ohne vernünftigen Baum geht es nun einmal nicht“. Noch nicht ganz sicher, ob es zum Fest einen Weihnachtsbaum geben wird, ist sich Stadtarchivar Matthias Pausch: „Das entscheide ich ganz kurzfristig. Aufgrund der Enge, käme ohnehin nur ein Kleinerer in Frage“. Einen Großen, zwar nicht in den eigenen vier Wänden, aber dafür in der evangelischen Inselkirche umgarnt Kantorin Gudrun Fliegner.

„In meiner Wohnung habe ich tatsächlich keinen, weil der geschmückte Weihnachtsbaum in der Kirche einfach viel schöner ist. Da ich über die Festtage sehr viel dort zu tun habe, ist das dort einfach mein Weihnachtsbaum“. Ganz auf Qualität bei der Wahl des Baumes setzt Inselikone Paul „Pauli“ Rass. „Wir kaufen unsere Nordmanntanne immer bei einem Händler unseres Vertrauens auf dem Festland. Der Baum soll schließlich bis ins neue Jahr stehen bleiben und die Stube mit seinem Antlitz verschönern“. Dabei setzt Familie Rass noch auf Naturkerzen. „Die werden allerdings nur kurz zur Bescherung angemacht und dann ausgelassen.“

Auch für den Vorsitzenden des TuS Norderney, Manfred Hahnen, gehört ein Weihnachtsbaum unverzichtbar zum traditionellen Fest mit dazu: „Schon wegen der Enkelkinder würden wir nicht darauf verzichten.“ Familie Hahnen setzt bei der Bauauswahl ganz auf die langlebige und piekfreie Nordmanntanne aus heimischem Anbau mit Naturkerzen als schmückendes Beiwerk. Für Insa Lengerhuis, Frontfrau und Motor der Norderneyer Triathleten, wäre ein Weihnachstfest ohne Baum kein richtiges. „Zu Weihnachten trifft sich immer die komplette Familie unter einem festlichen geschmückten Baum mit Naturkerzen.“ Die kerzengerade Nordmanntanne erhält Familie Lengerhuis immer rechtzeitig von einem befreundeten Holzhändler aus erster Hand . (jva)