Von Jörg Valentin und Stefan Bergmann

Norderney Die Norderneyer Allergie- und Hautklinik Norderney gGmbH hat am Montag beim Amtsgericht in Aurich Antrag auf Insolvenz gestellt. Zum Insolvenzverwalter wurde vom Gericht der Rechtsanwalt Axel Gerber aus Bremen bestellt. Nach Informationen des Ostfriesischen Kuriers waren gestern schon Mitarbeiter der Kanzlei auf dem Weg auf die Insel, um sich einen Überblick zu verschaffen. Außerdem fand gestern Mittag eine außerordentliche Personalversammlung statt, bei der die Mitarbeiter informiert wurden. Eine der Gesellschafter des gemeinnützigen Norderneyer Krankenhauses, Andrea Heckelmann, bestätigte auf Nachfrage des KURIERS die aktuelle Entwicklung. Just am gestrigen Tag veröffentlichte das Anzeigenblatt „Norderneyer Morgen“ ein offenbar älteres Interview mit Heckelmann. Zwar drücke beim Krankenhaus der Schuh, sagte sie seinerzeit, doch im Vergleich mit den Einrichtungen der Landkreise „steht das Inselkrankenhaus noch besser da“. Sie deutete an, dass das Haus mit seinen 168 Betten zu groß sein könnte. Laut Krankenhausbedarfsplan Niedersachsen 2023 sind in der Klinik nur 64 Betten als Bedarf anerkannt. Eine gesamte Station stehe leer. Man könnte sie zu normalem Wohnraum umbauen. Doch dafür fehle dem Krankenhaus das Geld, heißt es.

Man wünsche sich die Einrichtung einer „normalen Station“, auf der chirurgische und internistische Fälle behandelt werden können, so Heckelmann.

Eine mögliche Lösung laut: Die Stadt Norderney tritt als Gesellschafterin auf – oder es wird eine Stiftung gegründet.