Herbst- und Winterblues begegnen
Es ist ganz einfach, und doch so schwer: Der Fachmann rät zu viel frischer Luft und viel Licht. Gerade im Winter schwierig. Aber trotzdem ist es wichtig.
Norderney In diesen Tagen mit wenig Tageslicht, viel Dunkelheit und noch viel mehr Regen, Wind und Schmuddelwetter schlägt einem die Stimmung so richtig auf das Gemüt. Man spricht in diesem Fall auch gern von Herbst- oder Winterblues. Verantwortlich für die Tristesse: Lichtmangel in diesen Monaten. Das alles ist gebunden an die geophysikalischen Gegebenheiten in Europa, besonders in Nord- und Mitteleuropa, wenn Tage kurz mit wenig Tageslicht sind. Dem könnte man nur mit einem Wechsel des Breitengrades in Richtung Süden entgehen.
Herbst- und Winterblues
Für die meisten wohl eher keine Option. Was lässt sich also tun, um Trübsal und Antriebslosigkeit ein Schnippchen zu schlagen? Hierfür hat der Norderneyer Thalasso- und Gesundheitsexperte Dr. Friedhart Raschke einfache wie nützliche Tipps zur Hand: „So oft wie es die Zeit zulässt raus ins Freie und sich einmal richtig durchpusten lassen. Das wirkt wahre Wunder.“ Jede Form von Outdoor-Aktivitäten machen. „Das kann einfaches Spazierengehen sein oder auch Walking als auch Joggen. Hauptsache Bewegung an der frischen Luft“, ergänzt Dr. Friedhart Raschke.
„An die frische Luft“
Für Kälteresistente empfiehlt der Experte darüber hinaus Ganzkörper-Kurzbaden oder auch nur ein kurzzeitiges Fußbad im Spülsaum der Nordsee.
Kälte- und Wärmereize
Nach dem Kältereiz dann gleich anschließend wieder die Rückkehr ins Warme. Am Kamin, eine Tasse Ostfriesentee genießen, dazu eine sättigende warme Mahlzeit. Ein Wohlfühlgefühl ist garantiert. Auch regelmäßige Saunabesuche mit einem Wechsel von warmen und kalten Temperaturreizen sind eine gute und hilfreiche Entscheidung. Auch die Schlafdauer bewusst zu verlängern, ist ein probates Mittel.
Schlafdauer verlängern
Generell sind diese Tage eingegliedert in einen rhythmischen Wechsel von Aktivität der Extroversion einerseits und mit Ruhe und Stille der Introversion andererseits. Aber schon mit dem Beginn der Adventszeit am kommenden Wochenende und der Weihnachtszeit mit dem Lichterglanz steigen Hoffnung und Zuversicht wieder an, bevor im Januar die Motivationskurve noch einmal einen kräftigen Dämpfer bekommt und nach unten geht. Erst ab Mitte Februar ist das Ende der moralischen „Leidenszeit“ spürbar. Die Tage werden wieder länger und damit steigt auch die Hoffnung auf einen nahen Frühling. Bis dahin heißt es durchhalten und der Antrieblosigkeit durch allerlei Maßnahmen ein Schnippchen schlagen.
Selbstreflexion
Zusammenfassend lässt sich daher sagen, dass der Herbst- und Winterblues nur eine jahreszeitbedingte Phase darstellt und kein Dauerzustand in Form von einer krankhaften Depression ist. Nach Ansicht von Dr. Friedhart Raschke lassen sich die dunklen Tage optimal für Selbstreflexion nutzen. „Man sollte Selbsteinkehr wahrnehmen und pflegen.“