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11. August 2023, 08:00 Uhr
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Motto: #neybleibsauber

Norderney startet Nachhaltigkeitskampagne für mehr Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt

Motto: #neybleibsauber

NorderneyKurdirektor Wilhelm Loth gab jetzt den Startschuss für eine Nachhaltigkeitskampagne für ein Mehr an Sensibilität und Verantwortung für die Umwelt. Unter dem Motto: #neybleibsauber wollen die Verantwortlichen des Staatsbades mit zwei eindeutigen Motiven Gäste als auch Einheimische noch mehr motivieren sich mit dem Thema Umwelt zu beschäftigen.

Die klassischen Sünden wie bei der Mülltrennung hat man auf der Insel mittlerweile gut im Griff. Auch die tägliche Strandreinigung als auch die an neuralgischen Stellen positionierten Müllsammelboxen machen Hoffnung. Trotzdem bleibt noch jede Menge zu tun. Als Dauerbaustellen hat man die Themen „Hundekot“ und „Zigarettenkippen“ erneut in den Fokus genommen. „Seit über 20 Jahren beschäftigt uns das erste Problem, seit etwa zehn Jahren das zweite. Es klappt einfach nicht, die Insel frei von Hundekot, von Hundekotbeuteln und von Zigarettenstummeln zu halten“, unterstreicht Kurdirektor Wolfgang Loth den Sinn der Kampagne.

Das Motiv „Tickst du eigentlich noch ganz sauber?“ richtet sich wie unschwer zu erkennen ist an alle Raucherinnen und Raucher und macht da keinen Unterschied zwischen Gast und Insulaner. Das Ziel, die Norderneyer Strände rauchfrei zu halten, gibt es schon länger. Aber es ist eben nur ein Gebot und kein Verbot. Und nicht alle haben die Einsicht, was das arglose Wegwerfen von Zigarettenkippen für gravierende Folgen für die Umwelt haben kann. Schon der Nikotingehalt einer Zigarettenkippe kann für ein Kleinkind tödlich sein. Zudem finden sich an allen Küsten Zigarettenfilter im Magen-Darm-Trakt von Fischen, Vögeln, Walen und Meeresschildkröten. „Wir sind da erst am Anfang eines langen Weges und wollen mit unserer Fotomontage auch ein Stück weit sensibilisieren als auch provozieren“, gibt sich Loth in der Sache kämpferisch.

Mit der gleichen Vehemenz versucht der Kurdirektor auch die „Herrchen“ und „Frauchen“ von Hunden zu erreichen. Es sind die Hinterlassenschaften der Fellnasen, die immer wieder zu Diskussionen führen. Norderney reagierte auf diese Tatsache vor elf Jahren mit der Bereitstellung von Hundekotbeuteln, auf Plattdeutsch: Schietbüdel, die aus Spendern gratis entnommen werden können.

Nach etlichen Entwicklungen hin zum kompostierbaren Beutel und dem Wechsel von schwarzen zu roten Schietbüdeln, ist das Problem trotzdem geblieben. Noch immer landen viel zu viele der Hundekotbeutel in der Landschaft, weil dem Frauchen oder Herrchen der Weg zum nächsten Abfalleimer zu weit ist.

Deshalb richtet sich der provokante Appell „Das ist doch Sch...“ genau an eben diese uneinsichtigen Hundehalter. Norderney schaffte zuletzt bis zu 40000 der kompostierbaren Beutel an. An anderen touristischen Orten werden neue Wege geprüft, um dem Problem Hunde-Hinterlassenschaften Einhalt zu gebieten: durch das Tracking von Verunreinigungen durch Hundekot per DNA. Mittels dieser Methode können Häufchen wie auch Schietbüdel mittels DNA-Analyse den Verursacher tracken – sofern dieser registriert wurde.

Anhand einer Datei sollen schließlich die wahren Übeltäter, Herrchen oder Frauchen, ermittelt werden. „Aber wollen wir so etwas wirklich? Ich glaube das nicht. Das eigene Verantwortungsbewusstsein für ein mehr an Nachhaltigkeit für die Umwelt müsste da schon ausreichen“, bringt es Wolfgang Loth auf den Punkt.

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