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9. Januar 2024, 08:30 Uhr
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Neujahrsbräuche anderer Nationen

Beim Erzählcafé geht es um Traditionen zum Jahresbeginn

Neujahrsbräuche anderer Nationen

Norderney Noch ein wenig späte Silvesterstimmung brachte die bunte Partydekoration am Samstagnachmittag ins Martin-Luther-Haus und in das erste Erzählcafé „Dat weetst Du noch“ des neuen Jahres. 32 Seniorinnen und Senioren stärkten sich zunächst bei Kaffee, Tee und Kuchen und nutzten die Gelegenheit für Plaudereien. Die Erzählcafé-Organisatorin Cornelia Schmidt fehlte leider krankheitsbedingt in der Runde, wurde aber angemessen von Pastor Stephan Bernhard, dessen Tochter Julia, Paul Rass und Peter Wirsing vertreten. In den letzten Jahren wurden beim ersten Erzählcafé im Jahr immer wieder über die früheren Bräuche auf der Insel an Silvester und Neujahr gesprochen. Gartentore, die in der Silvesternacht versteckt wurden, Böller in Briefkästen, Neujahrswaffeln oder auch der Spielmannszug, der am Neujahrsmorgen von Haus zu Haus zog. Dieses Jahr hatte Pastor Stephan Bernhard einige Neujahrsbräuche aus anderen Regionen Deutschlands und anderen Ländern herausgesucht.

In Tschechien behielt man eine Schuppe vom Weihnachtskarpfen zurück und steckte sie vor Silvester in die Geldbörse, damit diese immer mit Geld gefüllt sei. In Griechenland wird ein Geldstück mit ins Brot eingebacken und wer darauf beißt, der soll viel Glück im neuen Jahr haben. Aber bitte nicht zu fest reinbeißen, sonst führt der erste Weg im neuen Jahr auf den Zahnarztstuhl. In Deutschland soll der Genuss von Linsensuppe für gefüllte Geldbeutel sorgen, dieser Brauch war auch einigen Erzählcafébesuchern bekannt. Eine Seniorin erzählte, dass es in Spanien üblich sei, an Silvester um Mitternacht Weintrauben zu essen. Aber nicht einfach nur so, sondern je eine Weintrauben zu jedem der 12 Glockenschläge der Kirchenuhr. Je nachdem wie schnell die Glocken schlagen, kann das schwierig werden und es werden wohl bevorzugt kernlose Weintrauben verwendet, die man sogar schon fertig abgepackt im Supermarkt kaufen kann. Warum sich die Norderneyer traditionell nur einmal im Jahr, zum Neujahrsgruß, die Hand geben, konnte im Erzählcafé nicht abschließend geklärt werden. Bekannt ist, dass die Männer früher ihre Hände meist tief in ihren Hosentaschen stecken hatten und diese alltags auch nicht zur Begrüßung herausholten. Nur zum Neujahrstag gab man sich auf Norderney die Hand. Ein Brauch im Erzählcafé „Dat weetst Du noch“ im neuen Jahr ist es, neue Themen vorzuschlagen und so kam auch am Samstagnachmittag einige Stichpunkte mit Erzählpotenzial zusammen.

Für das nächste Erzählcafé, das im Februar erst am zweiten Samstag, dem 10. Februar, stattfinden wird, entschied man sich für das Thema Radio und Fernsehen, da im Oktober 2023 das Radio in Deutschland 100-jähriges Jubiläum feierte. Zum Abschluss gab es schließlich Sekt, mit oder ohne Alkohol, oder einfach nur Orangensaft. Hauptsache die Gläser waren gefüllt, damit sich die Besucherinnen und Besucher des Erzählcafé „Dat weetst Du noch“ gegenseitig ein gutes neues und vor allem gesundes Jahr wünschen konnten.

akn

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