Jetzt hat Norderney ein neues modernes Eintrittstor: Im Beisein des niedersächsischen Ministers für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Olaf Lies, des Geschäftsführers der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, Holger Banik, Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs und weiteren Honoratioren aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft wurde gestern die neue Südmole am Hafen feierlich eröffnet. Die drei gelben Dalben als markante Erkennungszeichen sind schon von weithin auszumachen.

Südmole am Hafen feierlich eröffnet

Mit insgesamt 457000 Tonnen Frachtumschlag und mehr als zwei Millionen Personenbeförderung pro Jahr gehört der Norderneyer Hafen zu den wichtigsten in Niedersachsen. Damit der Hafen auch für die Zukunft gerüstet ist und den wachsenden Aufgaben gerecht werden kann, wurde vor über zwei Jahren mit der Umgestaltung der Südmole begonnen. Minister Lies würdigte in seinen einleitenden Worten die Leistung von NPorts bei der Planung und Ausführung der Arbeiten. Und das in herausfordernden Zeiten. Denn die Arbeiten auf Norderney mussten nur einen Monat nach Beginn 2022 wegen des wichtigen Projektes mit dem Bau des LNG-Terminals in Wilhelmshaven für unbestimmte Zeit unterbrochen werden und konnten erst nach Abschluss der Baumaßnahmen an der Jade wieder aufgenommen werden. „Für uns in Niedersachsen sind Investitionen gerade auch in Hafeninfrastruktur enorm wichtig und deshalb gut angelegtes Geld“, machte Lies deutlich.

Investitionen in Hafeninfrastruktur

Die neue Südmole und das neu ausgebaute Fährbett seien wichtige Symbole für die zwingend funktionierende Anbindung an das Festland, unterstrich auch Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs die Bedeutung des Projektes an der Südspitze des Hafens. „Die Erneuerung gewährleistet auch weiterhin einen sicheren und effizienten Fährverkehr zum Festland ohne den die Insel überhaupt nicht funktionieren würde.“ NPorts Geschäftsführer Holger Banik erwähnte die nicht immer leichten Rahmenbedingungen während der Baumaßnahme. Waren es zu Beginn 2022 noch die Folgen des Ukrainekrieges mit der Verlagerung der beteiligten Kräfte und Ressourcen in Richtung Wilhelmshaven, waren es in der Folge nach Wiederaufnahme der Arbeiten auf Norderney vor allem das schlechte Wetter und Dinge, die vorgefunden wurden, aber nach den Plänen da nicht vorhanden sein dürften wie ein Rammgerüst. „Das alles war sehr herausfordernd für die beteiligten Firmen und unser Team“, machte Banik deutlich und ergänzte: „gerade das Bauen im Bestand ist immer eine besondere Aufgabe“. Insgesamt wurden gut acht Millionen Euro in die Maßnahme an der Südmole auf Norderney investiert. Deutlich mehr als ursprünglich veranschlagt.

Maßnahme kostet rund acht Millionen Euro

Eine direkte Folge der Mehrarbeiten und der Kostensteigerungen im Bauwesen im Allgemeinen. „Wasserbau ist immer etwas teurer, aber in der Konsequenz dient alles der Qualitätssicherung“, erläutert Holger Banik. Mit einem lachenden Auge rief Banik noch einmal das Kuriosum ganz zum Ende der Bauarbeiten in Erinnerung. als ein Bagger bei Restarbeiten im Schlick versank und bei Flut vom Meerwasser überspült wurde. Die komplette Maßnahme an der Südmole lief bei laufenden Fährverkehr ohne größere Probleme für die Passagiere überwiegend über den Anleger zwei.